Inflation, Schulden, Finanzblase, Kaufkraft…: Wie kann man Risiken digitalisieren, um sie zu neutralisieren?
Das Risiko einer Wirtschafts- und Finanzkrise ist zu einer Marotte geworden! Für eine Publikation wie die unsere, die seit fast 20 Jahren die globale Systemkrise analysiert, ist es faszinierend, dass das Thema „Ein Wirtschaftscrash steht bevor“ nun immer wieder in den Medien auftaucht.
Auch bei den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft ist das Bewusstsein für die Gefahr eines Zusammenbruchs des Wirtschaftssystems ständig präsent. Das ändert tiefgreifend das Bild, das während der Subprime-Krise vorherrschte, als die Stimmung eher von einer Arroganz geprägt war, die davon ausging, dass Krisen uns nicht betreffen oder hinter uns liegen würden.
Diese veränderte Einstellung hat dazu geführt, dass es – gleichwohl die Risiken einer Krise nie verschwunden sind – nun immer mehr Lösungen gibt, um das System stets über Wasser zu halten. Aus diesem Grund hat unser Team diesen Monat beschlossen, sich mit den bestehenden digitalen und virtuellen Instrumenten zur Bewältigung dieser Risiken zu beschäftigen. Wir sprechen hier vor allem von Innovationen bei Währungen und Zahlungssystemen.
So haben die digitalen Währungen der Zentralbanken, die die Köpfe aller Zentralbanker der Welt beschäftigen, zwar Schwierigkeiten, ihr Publikum zu finden und ihren Nutzen unter Beweis zu stellen, aber sie tendieren dennoch dazu, sich durchzusetzen, weil sie Handlungs- und Einflussmöglichkeiten versprechen, die sich die Zentralbanker bis zum Schluss nicht entgehen lassen wollen.
Währungssysteme sind nicht frei von Wiedersprüchen. Nehmen wir zum Beispiel den Euro, auf den die Europäer stark gesetzt haben, um nicht nur eine gemeinsame wirtschaftliche, sondern auch eine politische Grundlage zu schaffen. Ihm fällt es schwer, Kohärenz und Zusammenhalt innerhalb der EU zu gewährleisten. Nichtsdestotrotz ist er effizient und – weit davon entfernt zu verschwinden – immer noch der unerschütterlichste gemeinsame Nenner.
Digitale Zahlungssysteme hingegen sind weitaus überzeugender und effizienter. Öffentliche und private Akteure haben ein gemeinsames Interesse daran, die Märkte (zumindest scheinbar) gesund zu erhalten. Dennoch ist eine Umstrukturierung der Machtverhältnisse am Werk und wir werden sie in dieser Ausgabe vorwegnehmen.
Da das System nur – meist digitale – Lösungen für die Krisen sieht, die unsere Welt belasten, neigt es dazu, den Druck auf die Materialien und Umweltressourcen, die für diese Art von Innovation notwendig sind, zu minimieren. Dies ist ein Thema, das wir in unserer traditionellen Rubrik Investitionen, Trends und Empfehlungen erforschen werden.
Ausführlicher Inhalt von Ausgabe 185 :
– Editorial
– Zukunft der Zahlungssysteme, Verschwinden des Bargelds: Aus alt mach neu?
– Krisenrisiken und die Rolle neuer Währungen (digitales Zentralbankgeld, Kryptowährungen, digitale Zahlungen).
– Euroland 2025-2030: Von der Realität in unseren Taschen zur Virtualität, was von der (Europäischen) Union übrig bleiben wird.
– Großbritannien 2025: Neue Regierung, neues Kapitel in den europäisch-britischen Beziehungen.
– Investitionen, Trends und Empfehlungen
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