Mit dem nunmehr absehbaren Rückzug der USA aus dem russisch-ukrainischen Krieg wird sich Europa seiner Verantwortung stellen und das europäische Gebäude wird sich unter dem Schock der Realität beugen.
Wie bereits erwähnt[1], wird das ideologische Korsett Europas im Jahr 2025 heftig in Frage gestellt werden, und dies wird das größte Merkmal des Jahres 2025 sein, in einer Welt, die sich ansonsten sehr schnell auf neuen Grundlagen neu organisieren wird, wodurch Europa mit seinen politisch-strategischen Schwächen, seinen tiefen Spaltungen, die offen zutage treten werden, und zahllosen paradoxen Aufforderungen zu kämpfen haben wird. Es wird insbesondere hin- und hergerissen sein zwischen einerseits der Versuchung, sich mit Trumps Amerika an der Logik eines multipolaren Westens auszurichten[2] – wobei der Patriotismus wieder in den Vordergrund gerückt wird, jetzt aber im Rahmen einer sehr großen wirtschaftlich-strategischen Allianz, die von Amerika (ganz Amerika) bis Russland (und allen seinen ehemaligen Satelliten) reicht, und andererseits seinen alten Traum von strategischer Autonomie[3] in Verbindung mit der Vereinigung eines europäischen Kontinents, dessen Grenzen niemand mehr versteht und der auf „Werten“ beruht, in denen sich niemand mehr wiedererkennt. All dies auf der Grundlage einer immensen Diskreditierung der „klassischen“ politischen Klassen, vorgezogener Wahlen[4], Rücktritten, Parlamentsauflösungen[5], gescheiterter Koalitionsversuche[6],…
Die Befriedung seiner Ostfront könnte eine gute Nachricht sein und den Druck auf seine Versorgung, seinen Handel und damit auf das Inflationsniveau verringern. Doch wie zu Zeiten von Covid-19 wird Europa vor allem feststellen, dass es sich in den drei Jahren des Krieges noch weiter von den internationalen Handelsrouten entfernt hat, die nicht mehr alle nach Rom führen[7].
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