Am 15. Februar 2006 veröffentlichte LEAP/E2020 seine Voraussage, dass gegen Ende März 2006 mit einer umfassenden weltweiten Krise zu rechnen sei. Heute, Mitte Mai 2006, stellt LEAP/E2020 fest, dass die Anfangsphase dieser umfassenden weltweiten Krisen nun zu Ende geht und der Ablauf der Krise sich ab Juni 2006 beschleunigen wird. Bevor LEAP/E2020 die wesentlichen Merkmale dieser Krise beschreibt, hält es für wichtig, den typischen Ablauf einer solchen umfassenden Krise zu erläutern.
Eine umfassende weltweite Krise läuft nach einem komplexen Schema ab, das man in vier Abschnitte unterteilen kann, die wiederum sich überschneiden können:
– Ein erster Abschnitt mit der Bezeichnung „Anfangsphase“: In ihr treffen eine größere Zahl von bisher unabhängigen Faktoren an einem Punkt zusammen und beginnen somit, sich gegenseitig zu beeinflussen; dieser Abschnitt der Krise ist nur für aufmerksame Beobachter und die in vorderster Front Betroffenen erkennbar.
– Ein zweiter Abschnitt mit der Bezeichnung „Beschleunigungsphase“: Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass unvermittelt für eine große Mehrheit der Beobachter und Betroffenen erkennbar wird, dass eine Krise hereingebrochen ist, da immer mehr Komponenten des Systems in Mitleidenschaft gezogen werden.
– Ein dritter Abschnitt mit der Bezeichnung „Aufprallphase“: In ihr verursacht die Summe der Krisenfaktoren eine Explosion oder Implosion des Systems.
– Ein vierter Abschnitt mit der Bezeichnung „Dekantierungsphase“: In ihr können die Grundzüge des neuen Systems, das sich aus der Krise entwickelt, frühzeitig wahrgenommen werden.
LEAP/E2020 geht bezüglich der aktuellen umfassenden weltweiten Krise davon aus, dass der erste Abschnitt, die Anfangsphase, nunmehr zu Ende geht und dass im Verlauf des Juni 2006 die Welt von dem zweiten Abschnitt der Krise, der Beschleunigungsphase, erfasst wird.
Denn in lediglich drei Monaten sind viele der bisherigen „Wahrheiten“ des aktuellen Systems – Überzeugungen, von denen einigen fast schon Ewigkeitscharakter zugesprochen war – erschüttert worden (ewige Dominanz des Dollars, Rückkehr zu billigem Erdöl, friedliche Lösung des Iran-USA- Konflikts, Nachhaltigkeit der amerikanischen Immobilienspekulationsblase, fortdauernde Vorherrschaft der USA über die anderen großen Mächte Russland und China). Weiterhin deutet eine große Zahl von Indikatoren übereinstimmend darauf hin, dass das aktuelle System aus dem Gleichgewicht gerät (steiler Anstieg der Preise für Erdöl und Edelmetalle, wachsender Inflationsdruck, Ansteigen der Kreditzinsen, Wechselskurs Euro-Dollar bei beinahe 1,30$, zunehmende Ersetzung des Dollars als internationale Währungsreserve durch den Euro, Anstieg der Wechselkurse asiatischer Währungen, Börsen – und Währungskrisen in verschiedenen Weltregionen, Veröffentlichung einer wachsenden Zahl von Artikeln in der internationalen und nationalen Presse mit den Stichwörtern „Krise, Crash, Zusammenbruch…“)…
Für mehr, GEAB 5 / 16.05.2006