Die amerikanische und die iranische Entscheidungen für die Woche vom 20. bis 26. März werden sieben Krisen in verschiedenen Sektoren des Lebens in eine weltweite Krise wandeln, die die Welt politisch, wirtschaftlich, finanziell und wohl auch militärisch in Mitleidenschaft ziehen wird : Vertrauensverlust in den Dollar, Explosion der US-Defizite, Ölkrise, Einbuße der amerikanischen Führungsrolle in der Welt, Mißtrauen der arabisch-islamischen Welt, offensichtliches Unvermögen der globalen Gouvernance und Zweifel an einer existierenden Gouvernance für Euroland. Diese Krisen sind natürlich untereinander verbunden, auch wenn die in den einzelnen Sektoren wirkenden Entscheider immer nur ihren Ausschnitt der Wirklichkeit zur Kenntnis nehmen ; und gerade deshalb ist davon auszugehen, dass ab März 2006 Ereignisse sich produzieren werden, die in die Geschichtsbücher eingehen. In dieser Ausgabe des GEAB besprechen wir die ersten beiden der sektoriellen Krisen. Die übrigen werden in den folgenden Nummern besprochen.
2.1. Vom « Vertrauensverlust in den Dollar » zum « Mißtrauen gegenüber dem Dollar »
Mit der Entscheidung, die Veröffentlichung der Statistiken zu M3 und anderer Indikatoren, die ermöglichen, die Entwicklung der US-Geldmenge in der Welt zu messen, läßt erkennen, dass die US- Regierung plant, den US-Finanzbedarf mit der Geldruckmaschine zu decken. Das Unvermögen der US- Regierung, ihre Haushalts – und Handelsdefizite und die damit in Verbindung stehende Verschuldung zu beschränken, wird dazu führen, dass riesige Geldmengen ohne Relation zur Wirtschaftsentwicklung auf den Markt geworfen werden, womit die US-Schulden in einem Ozean von Dollar verwässert werden sollen. Dieser Prozess hat bereits eingesetzt, denn in den ersten dreieinhalb Monaten des US-Steuerjahrs (das im Oktober beginnt), hat die US-Zentralbank die verfügbaren Geldvorräte um 320 Milliarden Dollar erhöht, das Fünffache des Vorjahrs…
Für mehr, GEAB 2 / 16.02.2006